Besondere Hölzer und Pflanzen zum Räuchern, nicht nur in den Rauhnächten (25.12.-
06.01.24), sondern auch für die gesamte Winterzeit und für deine Rituale. Du brauchst
keine weit entfernten Hölzer im Netz bestellen, denn auch in Deutschland haben wir kraftvolle
Räucherpflanzen. Hier mal eine Info-Mischung für dich aus den 3 beliebtesten Hölzern
rund um die Welt:
Sandelholz hat einen unverkennbaren süßlichen, erdig bis holzigen Geruch. Ein Baum, der
ausschließlich in Indien heimisch ist. Palo Santo dagegen stammt aus Zentral- bzw.
Südamerika. Sein Duft ist leicht süßlich mit – wenn man genau darauf achtet – einem Hauch von
Kokos. Wacholderzweige und Nadeln verströmen beim Verräuchern einen harzigen und
frischen Rauch. Er wächst über den ganzen Erdteil verteilt, in Deutschland steht er unter
Naturschutz!
1. Paolo Santo
Das Holz der Bursera graveolens wird im Spanischen Palo Santo genannt und ist für Südamerika das, was das Sandelholz für Asien ist. Palo Santo (Bursera graveolens), auch „Heiliges Holz“ genannt, ist ein Trockenwaldbaum aus Peru. Er gilt als starker Baum, der unter harten Bedingungen gedeiht. Palo Santo, werden große Heilkräfte und das Vertreiben böser Geister bzw. negativer Energien aller Art nachgesagt. Seine Verwendung unter der indianischen Bevölkerung geht auf eine Jahrtausende alte Tradition zurück. Es heißt, die bösen Geister scheuen diesen charakteristischen Duft des Harzes, das im Holz enthalten ist, wogegen gute Geister von ihm angezogen werden. In Peru wird Heiliges Holz zur Unterstützung der Heilung von Krankheiten und zur Reinigung der Luft verwendet. Das harzreiche Holz riecht wunderbar süß, mit einem Anflug von Kokos, letztlich aber mit kaum etwas anderem vergleichbar. Schon ein Stück Holz reicht aus, um einen ganzen Raum mit seinem unverwechselbaren, himmlisch würzig-harzigen, sehr dominanten Duft zu erfüllen. Es hilft negative Schwingungen und Energie zu vertreiben. Palo Santo erhebt die Seele und ist daher gut für Meditationen geeignet. Affirmation: Heilung, Anrufung, Schutz.
1.1 Natur und Schutz: Palo Santo heißt auf Deutsch „heiliger Stock“ und bezeichnet ein Balsambaumgewächs aus Amerika. Der Palo Santo ist jedoch in Zentral- und Südamerika heimisch und wächst dort wild, vor allem in Mexiko, Ecuador und Peru. Palo Santo ist nicht zu verwechseln mit dem bekannten Palisander-Holz. Der Palo-Santo-Baum wächst nur wild und steht in manchen Ländern unter Naturschutz. In manchen Regionen dürfen offiziell nur die abgefallenen Äste geerntet werden. Aufgrund der wachsenden Nachfrage wird illegale Abholzung jedoch zunehmend ein Problem. Beim Kauf von Palo-Santo-Holz solltest du daher darauf achten, dass es sich um nachhaltige Wildsammlung im Einklang mit den Gesetzen und der Natur handelt, sowie auf die korrekte lateinische Bezeichnung (Bursera graveolens).
2. Sandelholz
Sandelholz, auch Santelholz oder Santalholz (engl. sandal wood, japanisch „Byaku-dan“) genannt, stammt von immergrünen Bäumen der Gattung Santalum. Das Kernholz wird als Räucherstoff verwendet. Das beste Sandelholz, das Weiße Sandelholz (Santalum album), stammt aus Mysore in Indien. Es ist schwer erhältlich und daher in der höheren Preisklasse angesiedelt. Sandelholz (Santalum album) ist eines der wichtigsten Räuchermittel überhaupt. Es hat einen warmen, runden, sehr angenehmen Duft, der beruhigt und entspannt. Es beruhigt den hektischen Fluss der Gedanken und ist eine wirksame Hilfe, zu innerer Gelassenheit und meditativer Gelöstheit zu gelangen. Sandel kühlt feurige Energie ab und transformiert sie auf eine feinere Schwingungsebene. Es hüllt uns mit einer warmen, beruhigenden Aura ein und wirkt leicht erotisierend. Sandelholz hat ebenfalls eine reinigende Wirkung in Räumen und harmonisiert die Aura. In Indien wird Sandelholz am Abend geräuchert, da es böse Geister und Negativität fernhält. Im indischen Volksglauben fürchten böse Geister den Sandelduft und können einen Ort nicht betreten, der nach Sandel duftet. Sein warm-süßliches Aroma harmoniert besonders gut mit anderen Düften. Affirmation: Schutz, Liebe, Geborgenheit.
2.1 Natur und Schutz: Der Name Sandelholz beschreibt verschiedene Hölzer, die aus Bäumen der Gattung „Santulum“ gewonnen werden. Häufig wird Sandelholz auch nach den Farben Rot, Gelb und Weiß kategorisiert. Bei echtem Sandelholz spricht man von „Santalum Album“, einem Baum der ausschließlich in Indien heimisch ist. Dabei gilt der indische Sandelholz-Baum als stark gefährdet. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu zehn Metern und entwickelt erst nach gut 25 Jahren das ätherische Öl, welches für den unverkennbaren Geruch verantwortlich ist. Mit dem kostbaren Holz sowie dem daraus gewonnen Öl wird schon seit mehr als 3000 Jahren gehandelt. Weil echtes Sandelholz sehr selten, die Nachfrage aber groß ist, kann der weltweite Bedarf nicht gedeckt werden. Das Holz ist also ein sehr wertvolles Gut.
Anwendung
Man zündet ein Ende eines Holzsticks an und lässt es so lange anbrennen, bis etwas Glut zu sehen ist. Oft kannst Du dann auch das flüssig werdende Harz erkennen. Wedel die Flamme wieder aus (nicht ausgeblasen, das vertreibt die guten Geister) und geh mit dem rauchenden Holz durch Deine Zimmer. Spreche deine Affirmationen dabei am besten laut aus oder konzentriere deine Gedanken darauf. Anschließend legst Du den Stick in eine feuerfeste Schale und lässt es ausglühen. Ohne zirkulierende Luftzufuhr erlischt es sehr schnell. Das Holz kann mehrfach entzündet werden.
3. Wachholder
Wacholderzweige und Nadeln verströmen beim Verräuchern einen harzigen und frischen Rauch, die Wacholderbeeren verbreiten einen sehr angenehmen, würzigen und balsamischen Rauch, der typisch nach Wacholder duftet. Mit Wacholder lassen sich sehr gut Heil- und Ritualgegenstände reinigen. Diese werden dann einfach in den Rauch gehalten und gesegnet. Sein Rauch hat eine starke reinigende Kraft und öffnet Körper und Geist für visionäre Erfahrungen. Aber sein Rauch reinigt und desinfiziert die Luft in unseren Räumen und schafft so eine klare und gesunde Atmosphäre, mit der wir unsere Widerstandskraft erhöhen und Krankheiten vorbeugen können. Er ist der Lichtzauber in der Dunkelheit. Schon immer wurde er verräuchert um die Dämonen der Finsternis zu vertreiben. Er stärkt die Aura und gibt wieder Raum, Kraft und Sicherheit, wenn man sich bedrängt, mit Angst erfüllt oder nervlich am Boden fühlt. Er ist ein starkes Schutzmittel vor allen negativen Einflüssen, stärkt unsere Achtsamkeit und soll auch vor Unfällen schützen. Er gehört zu den Räucherpflanzen mit denen wir unsere Intuition stärken und Klarsicht und Visionen fördern können. So können wir unsere Lebensaufgabe besser erkennen und den Weg in unserem Leben gehen. Affirmation: Reinigung, Öffnung, Visionen.
3.1 Natur und Schutz: Der Wacholder wächst als Strauch, der bis zu 3 m hoch werden kann, aber ebenso als großer säulenartiger Baum, der bis 10 m hoch werden kann. Seine Nadeln sind ca. 1 cm lang und sehr spitz. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen und nach der Befruchtung wachsen die Wacholderbeeren, die botanisch gesehen eigentlich Zapfen sind, heran. Erst nach drei Jahren Reifezeit am Baum können die Beeren geerntet werden. Die Erntezeit ist von September bis Oktober. In Deutschland steht Wacholder unter Naturschutz. Das Wacholderharz wurde auch „deutsches Sandarak“ genannt und als Ersatz für Weihrauch verwendet. Den Blütenstaub nennt man „Blütenrauch“ und auch die Beeren werden verräuchert. Der Wacholder ist eine der ältesten Räucherpflanzen der Menschheit, wächst über den ganzen Erdball verteilt und wird rituell, schamanisch, magisch und medizinisch genutzt. Weil er bei uns mittlerweile sehr selten anzutreffen ist, hat man ihn zur Pflanze des Jahres 2002 gekürt.
3.2 Spirituelles Räuchern mit Wacholder
Die Germanen sahen im Wacholder ein Symbol des ewigen Lebens und sie schätzten ihn als Sonnenweihrauch. Bei den Kelten gehörte der Wacholder mit zu den wichtigsten Zauberpflanzen. Mit seinem Rauch vertrieb man Dämonen, Ungeziefer und Schlangen. Die Ägypter benutzten Wacholderbeeren als magischen Schutz der Mumien. Er ist aber auch der Totembaum. Ein Wachhalter und ein Lebendig Macher, der die Sterbenden am Leben erhalten kann. Mit seinen spitzen Nadeln galt der Wacholder im Volksglauben als Strauch, der alle bösen Geister fernhält. Und er diente als Gegenzauber für Verzauberungen und Bannsprüche von Teufeln und Hexen. Bei den Indianern gelten die Zedernspitzen (Juniperus virginiana), eine Wacholderart, als heilig. Der Baum selbst gehört zu den ersten Geschöpfen, die der große Geist (wakan tanka, manitu) geschaffen hat. Sie werden oft als Amulett im Medizinbeutel getragen. Ebenso finden die Zedernspitzen und Wacholderbeeren mit anderen indianischen Kräutern und Harzen Verwendung für die Schwitzhütte. In Nordindien und Himalaya gilt der Wacholder als Wohnsitz und Nahrung der Götter.
Quellen: https://www.satureja.com/i/wacholder-raeucherpflanze-und-anwendung; https://utopia.de/ratgeber/sandelholz-wirkung-anwendung-und-nachteile-der-pflanze/; https://utopia.de/ratgeber/palo-santo-raeucherwerk-vom-heiligen-baum/